Tunika nähen

 

Damit dem standesgemäßen Auftritt unserer mutigen Helden nichts im Wege steht, haben sich hirschfurtens Schneider ins Zeug gelegt und neue Tuniken aus dem allerfeinsten Linnen hergestellt. Lest hier die genaue Anleitung, mit der Ihr eure eigene Tunika nähen könnt.

 

Schritt 1: Das Schnittmuster für die Tunika

Am besten eignet sich als Schnittmuster für die  Mittelalter-Tunika wohl eines Eurer T-Shirts. Ihr solltet ein großes, nicht allzu figurbetontes wählen, da eure Tunika sonst zu eng werden könnte. Klebt ein paar Seiten Zeitung zu einer langen Bahn und klappt sie dann längs zusammen. Dann faltet ihr Euer Shirt und legt es Faltkante an Faltkante auf die Zeitung. Ihr malt nun das Shirt inklusive Halsausschnitt und ohne Ärmel auf die Zeitung. Die Ärmel krempelt ihr nach innen ins T-Shirt und zeichnet genau die Ärmelwölbung nach. Weil ihr eine Tunika nähen wollt, solltet ihr das Schnittmuster nach unten hin verlängern. Dazu solltet ihr eure Größe von der Schulter an, bis zu dem Punkt, zu dem die Tunika reichen soll messen. Euer Schnittmuster für die Tunika sollte dann folgendermaßen aussehen:

Außerdem benötigt Ihr noch Schnittmuster für die Ärmel der Tunika, in diesem Fall haben wir kurze Ärmel gewählt. Legt den Ärmel des T-Shirts wieder an die Faltkante einer Zeitung und zeichnet den Umriss nach. Ungefähr so:

 

 

Schritt 2: Den Stoff ausschneiden

Nachdem die Schnittmuster für die Tunika vorbereitet sind, kann der Stoff ausgeschnitten werden. Dazu legt Ihr das Schnittmuster (so gefaltet wie bisher) auf den gefalteten Stoff, und zwar Faltkante an Faltkante und steckt ihn mit ein paar Nadeln fest. Danach schneidet ihr das Muster zwei Mal aus: Einmal für die Vorderseite, einmal für die Rückseite der Tunika. Wenn Ihr genau hinseht, könnt Ihr auf dem Bild erkennen, dass wir den Stoff gefaltet und das Schnittmuster an der Faltkante angelegt haben:

Selbes gilt für die beiden Ärmel. Falls Ihr Euch fragt, warum Ihr das Schnittmuster nicht einfach entfalten und platt auf den Stoff legen sollt: Das geht auch, ist aber beim Ausschneiden mehr Arbeit und ihr könnt Euch nicht ganz sicher sein, dass beide Hälften der Tunika absolut gleich sind.

 

Schritt 3: Die Tunika nähen

Bevor Eure Tunika Form annehmen kann, müsst Ihr dafür sorgen, dass sie nicht mehr ausfransen kann. Der Kettelstich an Eurer Nähmaschine (Ein Zickzackstich) ist dafür gut geeignet. Mit diesem Stick müsst Ihr die Tunika einmal komplett umranden. Danach könnt Ihr die einzelnen Teile zusammennähen. Vorder- und Rückenteil werden aufeinander gelegt und an den Seiten und den Schultern zusammengenäht. Dabei solltet Ihr an jedem Ende Eurer Nahr etwa einen cm frei lassen und die Tunika nicht komplett zunähen.

 

Schritt 4: Die Ärmel der Tunika

Die Ärmel für die Tunika werden jetzt zusammengenäht. Die Naht wir nachher unter Euren Armen liegen. Hier solltet Ihr ebenfalls etwa einen cm Platz zum Ende jeder Naht lassen. Die Ärmel werden auf rechts gedreht und die Tunika auf links, dann werden die Ärmel in die Armöffnung der Tunika hinein gesteckt und Rand auf Rand an der Tunika festgesteckt und genäht.

 

Schritt 5: Der Ausschnitt

Unsere Tunika erhält vorne am Kragen einen Schlitz. Das sieht zum Einen gut aus und ermäglicht es zum Anderen den Kopf durch den kleinen Ausschnitt zu stecken. Ihr schneidet zunächst ein Rechteck aus euren Stoffresten, dieses legt ihr dann vorne (Genau da wo der Schlitz hin soll) auf die auf rechts gedrehte Tunika. Genau in die Mitte zeeichnet ihr den späteren Schlitz ein und näht dann einmal darum herum. Danach schneidet ihr den Schlitz ein und krempelt das Rechteck nach innen, wo ihr es dann festnäht. Auf die gleiche Weise könnt Ihr auch einen Reiterschlitz an Eure Tunika machen.

 

Schritt 6: Der Kragen

Der Kragen der Tunika wird nicht einfach nach innen umkeklappt und festgenäht, sondern mit einem Schrägband eingeschlagen. Durch das einfache Umnähen würde der Kragenausschnitt nich wirklich schön rund werden. Schrägband solltet Ihr am besten direkt in der passenden Farbe mit eurem Stoff zusammen kaufen. Ihr dreht die Tunika nun wieder auf rechts. Das Schrägband näht ihr auf der Vorderseite direkt am Kragen entlang fest. Dann schlagt ihr es nach innen um und näht es nochmal fest. So erhaltet ihr einen gleichmäßigen Kragen.

 

Schritt 7: Ummnähen

Zum Schluss könnt ihr die Enden Eurer Tunika umnähen