Die Hirschelmännchen
Einer althen Legende zufolge, treiben in Hirschfurten die sogenannten Hirschelmännchen zu Nacht ihr abentheuerliches Wesen. Kleine nackende Männchen mit Geweih – daher der Name – waren es, die allerhand Thaten: Brodbacken, waschen und dergleichen Hausarbeiten mehrere, so wird erzählt, doch hatte sie Niemand gesehen… Ein Dichter kleidete die Legende in Worte: Wie ist’s Hirschfurten doch vordem mit Hirschelmännchen so bequem! Denn war man müde, … man legte sich hin auf die Bank und pflegte sich. Da kamen bei Nacht, eh‘ man’s gedacht, die Männlein und schwärmten und klappten und lärmten und rupften und zupften und hüpften und trabten und putzten und schabten – und eh die Mägde noch erwacht, war alles Tagwerk bereits gemacht!… Die Zimmerleute streckten sich Hin auf die Spän‘ und reckten sich. Indessen kam die Hirschelschar Und sah was da zu zimmern war. Nahm Meißel und Beil Und die Säg‘ in Eil; Und sägten und stachen Und hieben und brachen, Berappten Und kappten, Visierten wie Falken Und setzten die Balken… Eh sich’s der Zimmermann versah… Klapp,...
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